FALL 01
Eine 64 - jährige Patientin stellt sich wegen bestehender retrosternaler Schmerzen mit Ausstrahlung in den linken Arm vor. Sie hat diese Schmerzen seit heute am Morgen. Sie berichtet, dass die Schmerzen vor einer Woche begonnen haben, aber sich seit heute Morgen verstärkt hätten. Die Schmerzen haben einen brennenden Charakter mit einer Schmerzstärke von 7, außerdem klagt sie über eine belastungsabhängige Dyspnoe, über ein retrostenales Druckgefühl, über Schwindel und Schweißausbrüche. Die Patientin verspürt eine große Angst. Sie hat keine Orthopnoe, keine Ödeme und keine anderen Symptome, auch die vegetative Anamnese war unauffällig. Die Frau hat folgende Vorerkrankungen: Seit drei Jahren leidet sie unter DM Typ 2 und seit fünf Jahren hat sie eine arterielle Hypertonie. Sie hat sich vor einem Jahr beim Sport eine Rippenfraktur zugezogen und wurde konservativ behandelt. Sie ist wegen einer Pyelonephritis im Krankenhaus stationär behandelt worden und sie nimmt seit dieser Zeit 2X täglich Ramipril Tabletten und 1X täglich HCT 12,5 mg, Metformin ?? und 1X eine Allergie Tablette. Die 64-jährige Patientin hat eine Allergie gegen Pollen und gegen Pflaster. Die Familienanamnese hat gezeigt, dass ihre Mutter Herzrhythmusstörungen und einen Herzschrittmacher hatte. Der Vater ist an einem Hodgkin Lymphom gestorben. Die Patientin ist geschieden, lebt allein und sie hat zwei Kinder im Erwachsenenalter. Sie raucht seit 20 Jahren ungefähr 20 Zigaretten täglich und trinkt selten Alkohol. Diagnose: Verdacht auf Herzinfarkt, Angina Pectoris Maßnahmen: Labor:BB, CRp, Troponin T,I, CK.MB, ,GOT, AP, LDH, Nierenwerte und TG, CH, LDL, HDL EKG Röntgen: Thorax Echo Herzkatheter
A.A.
Fall 2
Herr Hartmann ist ein Patient im Alter von 52 Jahren, der sich wegen Bauchschmerzen und Diarrhö vorgestellt hat. Der Patient berichtet, er habe die Beschwerden seit zwei Wochen. Herr Hartmann sagt, dass er vor drei Tagen in der Apotheke Imodium und Mcp Abz Tropfen gekauft und diese eingenommen habe. Dadurch hätten sich die Blähungen und das Erbrechen verbessert, aber die Diarrhö sei schlimmer geworden. Der Patient klagt über krampfartige Bauchschmerzen und starken Durchfall, der in letzter Zeit schlimmer geworden sei. Der Patient hat 3-5 mal am Tag Durchfall und beschreibt seinen Stuhlgang als wässrig, ohne Blut und ohne Veränderung der Farbe. Der Patient leidet an Appetitlosigkeit und hat in den letzten Tagen 1,5 kg abgenommen. Die Analyse der Vorerkrankungen hat ergeben, dass das linke Bein kürzer ist als das rechte. Als Kind hatte er eine Hirnhautentzündung. Der Patient hat Herzrhythmusstörungen und seit drei Jahren eine Tachykardie und eine Hypertonie. Vor einem Jahr hat er eine Beinfraktur gehabt. Er nimmt dauerhaft folgende Medikamente: Bisoprolol 1-0-0 Sinosip! 0-0-1 In den letzten drei Tagen hat er folgende Medikamente eingenommen: Mcp Abz 5mg 30 Tropfen/3 mal pro Tag. Imodium/ 1 mal pro Tag! Darüber hinaus sind Allergien gegen Kontrastmittel und Mandeln bekannt. Die Familienanamnese hat ergeben, dass sein Vater ein Pankreaskarzinom hatte und seine Mutter unter einer Cholezystostomie gelitten hat. Herr Hartmann ist Verkäufer und beschreibt seine Arbeit als sehr anstrengend und stressig. Der Patient ist geschieden und lebt seit neun Jahren mit seiner zweiten Frau zusammen; (mit der er ein Kind hat). (Oder: mit der ersten Frau hat er ein Kind.) (DD) Es besteht Verdacht auf: Akute Kolonitis (Dickdarmentzündung) Ein Reizdarmsyndrom (Colon Irritabile ) Morbus Hirschsprung Eine Dickdarmpolypose Dickdarmkrebs (Colon Karzinom) A.
Fall 3
Eine 31-jährige Patientin wurde im Krankenhaus wegen diffuser Bauchschmerzen stationär aufgenommen. Sie berichtet, dass Sie die Schmerzen seit gestern habe, heute seien diese aber stärker geworden. Sie erwähnt, dass die Schmerzen mit Übelkeit und flüssigem Durchfall einhergingen. Sie hat zweimal erbrochen. Sie weist darauf hin, dass sie Fieber habe (38,5 Grad). Die Schmerzen betreffen keine anderen Körperregionen. Es bestehen keine auffälligen Vorerkrankungen außer einer Pollenallergie. Die Patientin raucht nicht und trinkt nur selten Alkohol. Sie ist nicht verheiratet und lebt zusammen mit ihrem Freund. Ihre Eltern leben noch, ihr Vater hat vor zwei Jahren einen Myokardinfarkt gehabt, ihre Mutter hatte vor längerer Zeit eine Knieoperation. Es besteht Verdacht auf ein akutes Abdomen(?) Untersuchungen: 1. BB, Infektionsparameter(?) 2. Bauchröntgen 3. Bauchultraschall Behandlung: Die Patientin weiterhin stationär versorgen 1. Analgetika(?) und Antiemetika (?) geben 2. Infusion. 3. Den Chirurg informieren. A.A.
Fall 4 Eine 51-jährige Patientin (Frau Schneider?) hat sich wegen unbestimmter Halsschmerzen (seit acht Tagen?) sowie trockenem Husten und einer Rhinitis vorgestellt. Darüber hinaus gibt die Patientin an, dass sie an einer Dysphagie mit einer Vergrößerung der Tonsillen leide. Sie hat 39,5 Grad Fieber. Die Patientin schläft wegen der Schmerzen nicht gut und leidet an Appetitlosigkeit. Sie erwähnt, dass sich die Beschwerden im Laufe der Zeit verschlimmert hätten. Sie hat keine Probleme beim Wasserlassen und beim Stuhlgang; sie befindet sich darüber hinaus gerade in den Wechseljahren. Die Vorgeschichte ist nahezu unauffällig: Sie hatte vor längerer Zeit eine Varizen-Operation am rechten Unterschenkel und vor zehn Jahren einen Verkehrsunfall. Die Patientin hat bislang keine Bluttransfusion erhalten, sie war in der letzten Zeit nicht im Ausland und ist gegen Tetanus, Influenza und Diphtherie geimpft. Die Medikamentenanamnese hat ergeben, dass die Patientin seit dem Verkehrsunfall wegen chronischer Schulterschmerzen regelmäßig abends 600 mg Ibuprofen und 20 mg Pantoprazol einnimmt. Sie leidet auch unter einer Penicillin- Allergie. In der Familie der Patientin haben sich folgende Erkrankungen gefunden: Der kleine Sohn ist seit neun Tagen an Grippe erkrankt, der Vater der Patientin starb vor einiger Zeit an einem Bronchialkarzinom und die noch lebende Mutter hat KHK (?), Herzrhythmusstörungen und leidet an Demenz. Die Patientin raucht seit ungefähr 40 Jahren (?) ca. 20 Zigaretten pro Tag, trinkt aber wenig Alkohol. Sie ist geschieden und hat zwei Kinder. Sie ist als Lagerarbeiterin beschäftigt. Es besteht Verdacht auf eine Angina tonsillaris, eine Sinusitis, Pharyngolaryngitis, eine Bronchitis und auf ein Bronchialkarzinom Maßnahmen (???): Eine körperliche Untersuchung: Ein Abstrich der Tonsillen; Laborkontrolle: Blutbild-LDH, erhöht bei EPV-Entzündungsparametern: CRP, PCT-Hämoglobin-Hämatokrit-Leber, Aminotransferasen-Kreatinin) Bauchultraschall (unter Ausschluss einer Hepatosplenomegalie, bei Verdacht auf EPV), Thorax Röntgen, um eine Pneumonie auszuschließen. Therapie (???)Analgetika, Antihistaminika, Antibiotika – z.B. Macrolide (wegen Penicillinallergie). Reichlich Flüssigkeitszufuhr. A.A.